Oh, nein, hier geht es nicht um seltsame Käfer oder Kakerlaken. Das Mittelmeer hat uns ein paar kleine Fliegen mitgegeben, die sich kaum überreden ließen, das Schiff zu verlassen (tot oder lebendig). Der Atlantik jedoch wartete mit einer anderen Spezies auf: kleine Tintenfische, Sepias. Unter diesen scheint es morbide Exemplare zu geben, die ihr Ableben gern auf einer Yacht verorten. Der erste lag nach dem Frühstück neben der Klampe im Cockpit; sehr würdevoll hat er dort offenbar sein Leben ausgehaucht.
Nummer zwei war von der Sorte Dramaqueen, dieser fand sich an Deck neben dem Mast, mit einem Blutfleck (haben die sowas?) und die ganze Tinte war ausgelaufen. Es stellte sich heraus, dass man bei Atlantikwelle und 4 Bft Wind nur schwer vorn das Deck schrubben kann; daher mussten es zwei Pütze Meerwasser als Soforthilfe tun.
Der Dritte hatte es sich auf dem Backbord-Steuersitz gemütlich gemacht, dies jedoch auch nicht überlebt. Alle Sepia bekamen eine anständige Seebestattung (ich kenne Leute, denen ich zutraue, dass zumindest Nummer eins im Mittagessen gelandet wäre!).
Ach so, und so ca. 180 sm vor La Palma hat uns eine rote Libelle besucht. Möglicherweise irgendwoher angeweht, wobei die nächsten Inseln die Selvagem Grande und Selvagem Peqena sind, wofür die Libelle aber gegen 2 - 5 Bft Wind hätte anfliegen müssen. Es wird uns ein Rätsel bleiben.