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Silvester auf Bequia (30.12.2016 - 02.01.2017)

Admirality Bay

Die Admirality Bay auf Bequia ist quasi eine Institution in den Grenadinen. Es ist eine sehr große Bucht, jede Menge Yachten aus aller Welt, quasi einer DER Treffpunkte für Segler. Wir verzichten diesmal dankend auf eine der Mooring-Bojen (es gab da gewisse schlechte Erfahrungen...) und ankern. Das gestaltet sich etwas hakelig, weil der Untergrund steinig ist und es heftige Windböen gibt. Und tatsächlich verkantet sich unser Jambo-Anker beim ersten Versuch. Nachdem wir merken, dass der Anker nicht hält und das Ankermanöver wiederholen wollen, stellt sich heraus, dass auf dem Anker ein ordentlich großer, exakt "Jambo-förmiger" Stein liegt (leider, leider haben wir kein Foto davon, das glaubt uns doch keiner!).

Das ist ein größeres Problem, da es verhindert, dass sich die Ankerfluken im Untergrund eingraben können und  der Anker nicht halten kann. Während wir noch überlegen, was wir jetzt machen, kommt zufällig Kerry mit seinem Dinghy vorbei. Er betreibt auf Bequia den KMS Marine-Service und hilft uns sofort, den Stein vom Anker zu bekommen. Glück gehabt!

Der Weg in die Stadt

Wir ankern "um die Ecke" vor Tony Gibbons Beach. Um in die Stadt zu kommen, müssen wir einen abenteuerlichen Fußweg nehmen, der um eine Felsnase herum und über einen kleinen Berg durch Urwald führt. Sehr spannend, aber nachts braucht man definitiv eine Taschenlampe. Näher am Ort wird der Weg besser, führt aber weiter direkt am Wasser entlang.

Dinghy Docks in Admirality Bay

Silvesterabend

Den Silvesterabend verbringen wir im Restaurant "The Fig Tree" mit einem creolischen BBQ und richtig guter Lifemusik. Mitternacht machen wir auf dem Schiff gespannt eine Flasche Sekt auf und sind gespannt, ob irgendwas besonderes passiert. Tatsächlich gibt es ein wunderbares professionelles Feuerwerk zu sehen. Kleine Unsitte unter Seglern: viele scheinen nichts dabei zu finden, das neue Jahr mit (altem) Signalfeuerwerk zu begrüßen; hauptsächlich rote Seenot-Fallschirm-Leuchtraketen. Merke: Silvester besser nicht in Seenot geraten....

Sonntagnachmittag ist im Frangipani immer Calypsomusik von einer Jugend-Steelband. Die Kinder spielen wirklich super und alle Welt kommt vorbei zum Zuhören.

Wir treffen beim Zuhören ein sehr distinguiertes britisches Ehepaar aus Cornwall, denen offenbar eine diese unglaublich großen und schönen Yachten gehören, mit denen sich die Briten gern sehen lassen. Er wird demnächst 90 Jahre alt, segelt aber immer noch. Beide waren schon 1977 das erste Mal in der Gegend. Sehr interessante Leute!

Port Elizabeth

Port Elizabeth, an der Admirality Bay gelegen, haben wir früher immer schon gern besucht. Nettes Ambiente, hübsche kleine Läden und natürlich der unverzichtbare Bequia Book Shop, der unbedingt besucht werden musste!

Und dann war da noch die Sache mit der Apotheke. Pharmacy. Uns fehlte etwas in der Bordapotheke und daher haben wir uns auf die Suche gemacht. Es gibt am Ort genau eine Pharmacy, die immer dann aufhat, wenn der Apotheker Zeit hat. Wann das ist, hängt draußen aus. Und dann kommt er manchmal auch noch zwischendurch vorbei, beispielsweise Silvesterabend um 19 Uhr, wenn der Gottesdienst vorbei ist. Das wissen die Einheimischen und stellen sich dann geduldig vor die Tür. Wir haben uns einfach angeschlossen, und siehe da, der Mann und sein komplettes Verkaufspersonal kamen tatsächlich noch (wenn auch eine Stunde später als angekündigt) und haben alle Wartenden versorgt. 


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