Es hilft ja nichts - ab und zu muss man auch mal wieder in einen Hafen. Unser Anlass war, dass wir für die Rückreise über den Atlantik gern ein drittes Reff in unser Großsegel haben möchten und es in Marin die beste Infrastruktur weit und breit für so etwas gibt. Gesagt getan - Tage vorher den Hafenplatz für eine Woche reserviert (sonst kann man es vergessen) und mit dem empfohlenen Segelmacher einen Termin vereinbart.
Die Woche läuft in etwa so ab:
- Montag tanken, einlaufen, Schiff festmachen, mehr Leinen ziehen weil wir mit dem Bug ungünstig an der einzigen verfügbaren Mooringleine hängen
- Dienstag kommen zwei Mitarbeiter vom Segelmacher und basteln das Großsegel ab. Es wird per Schlauchboot zum Segelmacher transportiert. Nachmittags umsonst in die Segelwerkstatt geschlappt (Fehlinfo), dann einen Rigger gefunden, der verspricht, sich um unser Anliegen zu kümmern: "Morgen kommt jemand zu euch!"
- Mittwoch: 14 kg Wäsche durch den Hafen schleppen, waschen und trocknen, Leinen am Schiff umlegen (um die Bedienung für das Reff vorzubereiten), einen neuen Block am Mast anbauen.
- Donnerstag: auf den Rigger warten. Rigger kommt nicht. Kühlschrank abtauen und reinigen. Dem Rigger hinterher telefonieren und mailen.
- Freitag: auf den Rigger warten. Nachmittags kommt das Großsegel zurück und wird angebaut. Der verrückte Bretone bekommt dabei einen Wutanfall, weil die dritte Reffleine nicht durch den Baum
will. Am Ende wirft er uns den Rest vor die Füße und haut ab. Seinem Kollegen ist das extrem peinlich und er kommt später nochmal wieder und will Leinen aufräumen helfen.
Der Rigger kommt auch heute nicht. Wir brauchen aber einen, um die Restinstallation für das dritte Reff hinzubekommen. Waldfee! Andere Inseln haben auch gute Rigger. - Samstag: Großeinkauf, Winsch warten, Leinen aufräumen
- Sonntag: Deck und Cockpit sauber machen.
....und morgen hauen wir hier wieder ab!
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