Wir haben uns die Sache mit Barbuda ein paarmal überlegt. Immerhin gibt es dort nicht allzuviel zu sehen und die Insel macht es einem nicht leicht, einen sicheren Ankerplatz zu erreichen.
Am Ende siegt jedoch die Neugierde und wir fahren hin. Die Entscheidung fällt für die Südostecke der Insel, der Ankerplatz westlich von Spanish Point (White Bay).
Die Stelle ist durch ein umfangreiches Außenriff geschützt, muss jedoch über eine Riffdurchfahrt angesteuert werden. Da sich Korallenriffe ja ständig verändern, ist es sicherheitshalber geboten, über einen Ausguck am Bug nach der Wassertiefe und Korallenköpfen zu suchen ("Augapfelnavigation"). Spannende Sache! Am besten kann man ins Wasser sehen, wenn die Sonne hoch am Himmel steht, daher ist es wichtig, rechtzeitig loszukommen. Es gibt hier keinen "Plan B", wenn man die Riffdurchfahrt nicht sicher machen kann, muss man umdrehen und zurücksegeln. Sicherheit geht vor! Aber es klappt alles, die Sonne stahlt vom Mittagshimmel und unsere polarisierenden Sonnenbrillen erlauben einen Superblick unter die Wasseroberfläche.
Angekommen hinter dem Riff ankern wir auf knapp 3 Metern türkisblauem Wasser, ruhig wie ein Ententeich. Wir sind maximal sechs Schiffe hier und eine Nacht auch nur zu zweit. Nichts los, herrlich! In Schnorchelreichweite liegen die Riffe, was wir ausführlich nutzen.
Wir freuen uns über ein paar schöne Tage im Paradies. Morgens gibt's frisch gebackene Scones mit Hannes selbstgemachter Zitronenmarmelade (großartige Kombination!), und Abendunterhaltung ist Sterne angucken. Der Sternenhimmel in den mondlosen Nächten ist phänomenal, die Milchstraße liegt wie ein Band über der Bucht und im Wasser spiegelt sich sogar die Venus.
Einen Vormittag geht's an Land, um mal zu gucken. Tatsächlich ist diese Ecke von Barbuda kaum bewohnt, es gibt ein paar Wochenend-Hütten (wirklich Hütten!) für Einheimische. Das war's aber auch schon. Man hatte mal versucht, die Landzunge mit einem Luxusresort zu bebauen, dies wurde von den Einwohnern aber kurzerhand verhindert.
Write a comment
Nils (Saturday, 18 March 2017 18:14)
Hammer Hammer Hammer nach wie vor. Aber besonders geil: das PERL T-Shirt :D
Martin Bartosch (Thursday, 06 April 2017 22:02)
Danke, Nils! Das T-Shirt habe ich von einer Perl-Konferenz Mitte der 90er (irgendwie eine der ersten Perl 5 Versionen) und wird natürlich gehegt und gepflegt (naja, soweit das auf einem Boot möglich ist...)