Nachdem wir uns gründlich in der Long Bay ausgeschlafen haben, fangen die Fliegen langsam an, uns zu nerven. Das ist ein guter Grund, um mal den Ankerplatz zu wechseln. Wir müssen uns erst daran
gewöhnen, dass auf den BVIs (Brish Virgin Islands) alles recht nah beisammen liegt - zwei Stunden Segeln ist hier schon eine weite Strecke und häufig läuft man einfach nur kurz unter Motor um die
nächste Ecke. Aber da wir hier quasi Urlaub machen wollen, ist uns das herzlich egal. Gelegenheit zum Segeln haben wir garantiert noch genug!
Nach den vielen Hafentagen auf Sint Maarten haben noch keine Lust auf das maritime Nachtleben, daher fahren wir in den Eustatia Sound im Norden der Insel. Hier muss man ein wenig aufpassen bei
der Einfahrt, da auf beiden Seiten große Riffgebiete liegen. Man wird aber belohnt mit einem türkisblauen Paradies, vor der See geschützt vom Riff. Für gute Gesellschaft ist auch gesorgt:
querab liegt die Diana, die wir schon öfter mal "getroffen" haben und am Nachmittag läuft Martin mit seiner Anima IV ein, um mit seinen Gästen schnorcheln zu gehen.
Am Folgetag statten wir noch dem North Sound einen Besuch ab und staunen das erste Mal über die Menge an Charterschiffen, die sich hier tummeln. Offenbar ist hier Schnelligkeit alles, jedenfalls gibt es regelrechtes Rennen in der Einfahrt zum Sound, wo trotz der Riffe rechts und links wenig Rücksicht auf Verluste genommen wird. Desweiteren sind die Ankerplätze im Sound sehr gründlich mit Mooringbojen belegt, die alle 30 US$ pro Nacht kosten. Die Bojen sind alle privat und sind offenbar nur zum Geldverdienen da - sie liegen auf einfachem Sandgrund, wo sich ohne irgendeine Beschädigung des Meeresbodens ankern ließe. Mit etwas Herumsuchen läßt sich aber immer noch ein Ankerplatz finden, so dass wir am Ende querab von Prickly Pear Island liegen.
Dies hat den Vorteil, dass wir in Dinghyreichweite von Saba Rock sind, einer kleinen Insel mit einem Restaurant/Bar und ein paar Hotelzimmern. Saba Rock lockt die Segler mit einer Happy Hour und einer spektakulären Fischfütterung (direkt vor der Bar tummeln sich viele Tarpune). Wir treffen uns mit der Familie des deutschen Schiffes Mango, die mit ihren Kindern sogar bis Brasilien gesegelt sind.
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