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Farewell Karibik!

Unser Gäste-Steg in der Bas du Fort Marina
Unser Gäste-Steg in der Bas du Fort Marina

Nach fast sechs Monaten heißt es nun, Abschied zu nehmen von den kleinen Antillen. Wir haben viel gesehen, eine Menge interessante und freundliche Menschen kennengelernt, schöne und weniger schöne Segeltage gehabt und nun wird es Zeit, aufzubrechen.

Die Hurrican-Saison rückt näher, das Wetter wird zunehmend schwüler und unbeständiger und die Segelsaison ist hier zu Ende. Nach 9 Tagen im Hafen (Marina Bas du Fort in Pointe a Pitre, Guadeloupe) haben wir Hafenkoller und es zieht uns wieder aufs Meer. So langsam scheint uns die heimische Tierwelt als Immobilien aufzufassen: heute morgen haben schon eine kleine Spinne und ein Vogel den Salon geentert! 

Zwischenzeitlich waren wir sehr fleißig und Entropy ist für die zweite Ozeanüberquerung gut gerüstet. Wir haben: die Winschen gewartet, ein Relais getauscht, einen Riggcheck mit zwei kleineren Reparaturen machen lassen, den Kühlschrank abgetaut, das ganze Boot innen und außen geschrubbt, letzte Mitbringsel besorgt, Großeinkauf gemacht, Treibstoffkanister gefüllt, Wassertanks und Reserven gefüllt, uns endlich mal die Haare schneiden lassen, Silicagelbeutelchen erneuert, Wäsche gemacht, das Vorsegel ab- und wieder angeschlagen, eine Reffleine verlängern und last but not least das Internet ausführlich genutzt. Nun langt's und wir wollen raus!

Entgegen unserer Planung haben wir uns mittlerweile entschieden, Bermuda links liegen zu lassen. Wir wollten dort hauptsächlich ein paarmal ausschlafen, Diesel und Wasser nachtanken und frische Lebensmittel holen. Und dann zügig weiterfahren. Nun ist es jedoch so, dass Bermuda nicht nur extrem teuer ist, sondern auch die maritime Bürokratie dort ungeahnte Aufstände macht. Das ganze wird noch dadurch verschärft, dass Bermuda dieses Jahr den America's Cup ausrichtet und die Vorausscheidungen in Kürze anfangen. Damit wird es noch voller werden als normal. Kurzum, wir haben keine Lust auf den Stress und werden deshalb direkt auf die Azoren fahren. Und zwar heute!

Wie bei der Hinreise kann man uns via Iridium (bevorzugt Kurzmitteilungen) erreichen, wir freuen uns immer über News aus der Heimat!

Auf dem Blog werden wir wieder die Twittermeldungen "von unterwegs" publizieren und wie gehabt gibt's natürlich jeden Tag kurz nach 12 Uhr UTC (14 Uhr MESZ) die aktuelle Position und das Etmal (gefahrene Strecke der letzten 24 Stunden) von Entropy. 

Wir freuen uns sehr auf die Azoren und starten nun bei guter Wettervorhersage gut motiviert in die zweite Ozeanüberquerung!

Wetter sieht gut aus...

Aktuelles Wetter auf unserer Route. Sieht gut aus.
Aktuelles Wetter auf unserer Route. Sieht gut aus.

Das ist ein Bildschirmfoto unseres aktuellen Wetterberichts. So ähnlich sieht das auch in den nächsten Tagen aus, wir wollen vom grünen zum roten Pömpel fahren. (Gebogen ist die Verbindung zwischen den beiden Punkten übrigens, weil das die Großkreisroute ist, die die tatsächlich kürzeste Verbindung auf einer Kugel liefert.)

Wir können (und wollen) natürlich nicht direkt fahren, sondern zunächst eher nördlich segeln, bis wir aus der Flautenzone (blau) kommen und dann Westkurs anlegen.